Start ins Weinjahr 2023: Der erste Rebschnitt
Am letzten Januarwochenende trafen sich sechs winterharte Mitglieder des I-KU auf dem Weinberg, um unter fachkundiger Anleitung eines Önologen den ersten Rebschnitt durchzuführen.
Der erste Rebschnitt im Januar ist ein zentraler Bestandteil des Weinbaus. Dabei werden die alten Triebe des letzten Jahres entfernt und die neuen Triebe für das kommende Jahr geformt. Der Schnitt hat viele Vorteile: Er nutzt Sonnenlicht und Luftzirkulation, um eine gute Fruchtqualität zu gewährleisten, indem er den Wasser- und Nährstofftransport in der Pflanze verbessert. Das beeinflusst nicht nur die Qualität des Weines, sondern trägt auch entscheidend dazu bei, dass der Weinberg gesund und produktiv bleibt.
Gemeinsam mit Fritz Wittkowski wanderten wir an den Reihen entlang von Rebstock zu Rebstock. Dabei haben wir jeden einzelnen auf seinen individuellen Wuchs analysiert und anschließend unter fachkundiger Anleitung den ersten Rebschnitt für die kommende Saison vorgenommen.
Was ist Rebschnitt? – Ein wichtiger Schritt zur Qualität
Rebschnitt ist die Kunst, die Reben zu schneiden, um ihr Wachstum und ihre Fruchtbarkeit zu fördern. Auch wird der Stamm stabiler und widerstandsfähig gegenüber Schädlingen und Pilzen.
Es gibt viele verschiedene Arten von Rebschnitten, aber die meisten beinhalten das Entfernen von Trieben oder Blättern von den Weinstöcken.
Der Rebschnitt ist ein sehr wichtiger Bestandteil des Weinanbaus und entscheidet maßgeblich über die Qualität des Weines. Obwohl es relativ einfach aussieht, erfordert der Rebschnitt viel Erfahrung, um die richtige Entscheidung zu treffen.
Rebschnitt geschieht in der Regel im Frühling, wenn die Weinstöcke am stärksten sind. Die besten Ergebnisse erzielt man jedoch durch regelmäßiges Schneiden. Einige Experten empfehlen sogar, jeden Monat zu schneiden, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
Der klassische Rebschnitt besteht aus drei Teilen: dem Aperçu, dem Einschneiden und dem Ausdünnen.
Der Aperçu beinhaltet den Rückschnitt älterer Triebe, um neue Triebbildung zu fördern und so den Produktionszyklus zu verbessern. Beim Einschneiden werden die Traubenstöcke gekürzt, um die Trauben möglichst nahe am Boden zu erhalten. So kann man sicherstellen, dass keine Schimmelpilze oder andere Schädlinge in die Trauben gelangen. Schließlich kommt das Ausdünnen: Hierbei wird versucht, überschüssige Trauben zu entfernen, um die Qualität der restlichen Trauben zu verbessern.
Jede Art von Rebschnitt hat Vor- und Nachteile und es ist wichtig, dass man sich für den richtigen Schnitt entscheidet. Die Wahl des richtigen Schnitts hängt von verschiedenen Faktoren ab: dem Klima, dem Standort des Weinguts und natürlich auch von den Zielen des Winzers. Ein erfahrener Winzer weiß genau, welcher Schnitt der Richtige für seinen Wein ist – aber auch Anfänger können sich mit etwas Übung an den korrekten Rebschnitt herantasten und so eine hochwertige Ernte erzielen.